Sitzen macht krank!

Die positiven Effekte körperlicher Aktivität sind hinreichend belegt. Im Gegensatz dazu kann langes Sitzen von über 8 Stunden pro Tag zu chronischen Erkrankungen und einer vorzeitigen Sterblichkeit führen. 

Jetzt wurden in Deutschland, Luxemburg und Österreich die Sitzzeiten von 4385 Kindern und Jugendlichen im Alter von 4-20 Jahren erfasst. Die Kinder sitzen im Schnitt 10,58 Stunden pro Werktag, was einem prozentualen Anteil von 71% der Wachzeit entspricht. An Wochenenden werden 7,52 Stunden im Sitzen verbracht, was 54% der Wachzeit entspricht. Selbst an Wochenenden (an denen bekanntlich keine Schule besucht werden muss) wird die kritische Grenze von 8 Stunden Sitzzeit pro Tag fast erreicht, an Werktagen sogar deutlich überschritten. 

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Unser Ziel ist es, Menschen in Bewegung zu bringen und zu einem aktiven Lebensstil zu ermutigen. Je früher damit begonnen wird, umso besser. Wir bieten einen Kurs an, der auf die Bedürfnisse und Voraussetzung der Kinder zugeschnitten ist : Functional Training for Kids. Doch Kinder und Jugendliche können und sollen sich natürlich nicht nur bei uns bewegen, nutzt Vereine, Schul AGs und andere Möglichkeiten um eure Kinder in Bewegung zu bringen: sie werden es euch danken!

Weitere Infos und detailliertere Zahlen findet ihr in der Studie unter: https://www.zeitschrift-sportmedizin.de/artikel-online/archiv-2017/heft-4/analyse-der-sitzzeiten-von-kindern-und-jugendlichen-zwischen-4-und-20-jahren/?L=0

Low Carb oder Low Fat - Bestimmen unsere Gene welche Ernährungsweise sich besser zum Abnehmen eignet?

Gewicht reduzieren und in Form kommen, möglichst schnell, am Besten schon gestern. Das wollen viele Menschen und suchen nach der passenden Ernährungsweise.

Diäten gibt es wie Sand am Meer und fast jeder von uns kennt jemanden, der auf DIE eine Diätform schwört, weil er damit in kurzer Zeit X Kilo abgenommen hat. Selbst ausprobiert klappt es meistens dann doch irgendwie nicht so recht oder man schafft es einfach nicht durchzuhalten. Warum klappt es für die Einen, die Anderen aber nicht? Spielen unsere Gene ein Rolle, welche Diätform besser funktioniert?

Dies haben nun Forscher der Stanford University Medical School untersucht. 609 Übergewichtige Erwachsene (BMI zwischen 28-40) im Alter von 18 bis 50 Jahren nahmen an der Studie teil. Die Teilnehmer wurden zufällig in 2 Gruppen unabhängig der vorliegenden Erbgut Variante eingeteilt. Während der zwölfmonatigen Untersuchung wurden 22 Ernährungsschulungen mit den Teilnehmern durchgeführt. Inhalte der Schulungen waren Infomartionen zur jeweiligen Ernährungsform (low carb oder low fat) und wie man diese möglichst mit gesunden Lebensmitteln umsetzen kann. Die Teilnehmer erhielten Ernährungsvorgaben, die während der Untersuchung leicht angepasst werden konnten. Ziel war es für jeden Werte zu ermitteln, mit denen die jeweiligen Diät möglichst lange durchgehalten werden kann.

Die Ergebnisse der Studie liefern keine Anhaltspunkte, dass bestimmte Erbgut Varianten einen Einfluss auf den Gewichtsverlust bei der Fettarmen (low fat) oder Kohlenhydratarmen (low carb) Ernährung haben. Nach den 12 Monaten konnte kein signifikanter Unterschied hinsichtlich der Gewichtsreduktion zwischen beiden Gruppen festgestellt werden. Die Teilnehmer der low fat Gruppe hatten im Schnitt 5,3 Kilogramm, in der Low Carb Gruppe 6,0 Kilogramm abgenommen. Jeder fünfte Teilnehmer in beiden Gruppen hat die Untersuchung vorzeitig abgebrochen.

Somit gibt es bisher leider keine Hinweise darauf, dass wir anhand des Erbgut-Profils bestimmte Diätformen für bessere Erfolge empfehlen können.

Quelle:

Gardner CD, Trepanowski JF, Del Gobbo LC, Hauser ME, Rigdon J, Ioannidis JPA, Desai M, King AC. Effect of Low-Fat vs Low-Carbohydrate Diet on 12-Month Weight Loss in Overweight Adults and the Association With Genotype Pattern or Insulin SecretionThe DIETFITS Randomized Clinical Trial. JAMA. 2018;319(7):667–679. doi:10.1001/jama.2018.0245

2 Trainer - 2 Wochenenden – 2 Städte

Nun liegen zwei Wochenenden voller Eindrücke, Vorträge und Seminare mit praktischen Anteilen hinter uns. Und um euch daran teilhaben zu lassen, wollen wir hier eine kurze Zusammenfassung zu beiden Veranstaltungen geben.

Die Erwartungen waren im Vorfeld sehr unterschiedlich. Da der „Fitnesswissenschaftskongress“  der Erste seiner Art war, sind wir ohne konkrete Vorstellungen zu dem Kongress gereist. Die „Get together Conference 2018“ hingegen, hat bei uns hohe Erwartungen geweckt. Vor allem da sie bereits zum vierten Mal stattfand und dies bisher ziemlich erfolgreich.

Aber wie Erwartungen oft so sind, haben sie sich nicht ganz nach unseren Vorstellungen verhalten.

Der 1. Fitnesswissenschaftskongress am 24. Februar 2018 in Düsseldorf war ein voller Erfolg. Die Organisation war rundherum gelungen, die Vorträge waren durchweg hervorragend und auf einem guten wissenschaftlichen Niveau. Vor allem das Thema Krafttraining wurde sehr ausgiebig besprochen, aber auch modernere Erscheinungen im Fitnessbereich wie z.B. EMS Training, Faszienrollen und tragbare Trainingsmessgeräte wurden wissenschaftlich beleuchtet.

Fitnesswissenschaftskongress

Bei der Veranstaltung stand die Vermittlung von Wissen absolut im Vordergrund. Wir haben eine Menge mitgenommen und am Ende des Tages war unser Kopf ganz schön voll.

Resümee: Erwartungen voll übertroffen!

Im nachfolgenden Link findet ihr alle Abstracts zu allen Vorträgen die gehalten wurden. Wer Interesse hat kann gern hier nachlesen.

Eine Woche später sind wir zur „Get Together Conference“ nach Amsterdam geflogen, die vom 02. bis 04. März 2018 in den Räumen der Universität Amsterdam durchgeführt wurde. Leider muss man sagen, dass die Organisation etwas chaotisch war. Die Themen waren allerdings interessant und die Vorträge fundiert.

Get together Conference

Neben vielen bekannten Trainingsmethoden, mit denen wir vorhandenes Wissen auffrischen konnten, lieferten die Referenten immer wieder neuen Input und Denkanstöße. Vor allem die praktischen Anteile der Vorträge haben hier ihren Zweck voll erfüllt. Wie z.B. Directional Power Training oder Mobility Training in allen 3 Ebenen des Körpers. Oder wie man als Trainer die Aktivierung von nicht oder schlecht angesteuerter Muskulatur über kleine ungefährliche Manipulationen  wiederherstellen kann. Hier waren besonders die Vorträge von Perry Nickelston sehr aufschlussreich und unterhaltsam.

Resümee: Insgesamt unterhaltsam, aber unsere Erwartungen wurden nicht ganz erfüllt.

YOGA Workshop - Einführung in Theorie und Praxis des Hatha Yoga

Yoga ist ein ganzheitliches System, es ist eine Art zu leben, um Körper, Geist und Seele zu schulen. In unserem Workshop bieten wir einen Einblick in das klassische Hatha Yoga, für all jene die sich über Yoga informieren und den eigenen Körper mit den Haltungen aus dem Yoga kennenlernen möchten.
Innerhalb der 2 Stunden stellen wir in einem theoretischen Einblick die Philosophie des Yoga vor, um dann in einer Praxiseinheit mit Entspannungsverfahren die Asanas und Atemtechniken auszuprobieren.

Yoga Workshop

 

Wann? 14. April 2018 / 15.30 - 17.30 Uhr

Wo? MYRANGEOFMOTION, Trachenbergring 85

Anmeldung per Email an info@myrangeofmotion.de oder direkt unter Anmeldung

Fast Food kann das Immunsystem umprogrammieren

Das Pizza, Burger und Co nicht gesund sind, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Forscher der Universität Bonn haben jetzt jedoch herausgefunden, dass das Immunsystem auf Fast Food ähnlich reagiert wie auf eine bakterielle Infektion.

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Eine Fett- und Zuckerreiche sowie ballaststoffarme Ernährung kann zu starken Entzündungsreaktionen im Körper führen und auf Dauer das Immunsystem aggressiver machen. Es wurde entdeckt, dass das Immunsystem eine Art Gedächtnis besitzt und auch nach der Umstellung auf eine gesunde Ernährung in einer „Alarmbereitschaft“ verbleibt. Durch freisetzen hochentzündlicher Botenstoffe verändert sich die Immunantwort. Auf Dauer kann dies laut der Forscher die Entwicklung von Gefäßerkrankungen oder Typ-2-Diabetes beschleunigen und bis zu einem Schlaganfall oder Herzinfarkt führen.

 

Quelle: Western Diet Triggers NLRP3-Dependent Innate Immune Reprogramming

Neujahrsturnier 2018

Wir hatten eine Menge Spaß beim 1. Neujahrsturnier. Danke an alle Teilnehmer! Das werden wir auf jeden Fall wiederholen. Ein paar Impressionen findet ihr in der Galerie.

Fit für die Piste

Das Jahresende rückt immer näher und der Winterurlaub steht für viele an. 

Egal ob auf Ski oder mit dem Snowbard, Wintersport ist koordinativ sehr anspruchsvoll. Wir machen dich in unserem Kurs Skigymnastik "Fit für die Piste". Durch spezifische Kraft, Ausdauer und Koordinationsübungen wirst du optimal vorbereitet und verminderst gleichzeitig das Verletzungsrisiko. Los gehts ab Montag dem 11. Dezember um 18:15 Uhr (Letzte Einheit am 29.01.2018)

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Der Kurs kann normal über die Mitgliedschaft gebucht werden. Alternativ kannst du den Kurs zum Vorzugspreis von nur 89€ buchen. Schreib uns einfach eine Email an: info@myrangeofmotion.de

Foam Rolling - Eine Übersicht zur Wirkungsweise

Eine Verbesserung der Mobilität verbessert die Trainingsleistung und vermindert das Risiko von Verletzungen die durch Training induziert sein können. Also versuchen Trainer und Sportler sich möglichst effektiv an verschiedenen Methoden, um die Beweglichkeit des Körpers zu verbessern. Eine dieser Methoden ist das Foam Rolling, welches sich in den letzten Jahren einer zunehmenden Beliebtheit erfreut.

Subjektiv ist für uns als Trainer und jeden Sportler, der über einen längeren Zeitraum regelmäßig die Hartschaumrolle (Foam Roller) oder Bälle und ähnliches Material vor oder nach dem Training benutzt hat, eine Veränderung in der Muskelspannung (Tonus) und eine Veränderung im Bewegungsausmaß (range of motion) zu spüren.  Auch wir stellen bei der Arbeit mit unseren Kunden fest, dass sich sowohl die Mobilität sowie das Schmerzempfinden bei den Teilnehmern deutlich verbessern. Aber welche Effekte sind wirklich wissenschaftlich nachgewiesen und wodurch werden sie ausgelöst? Und worin unterscheidet sich das Foam Rolling vom klassischen statischen und dynamischen Dehnen? Im Folgenden Abschnitt haben wir für euch einige aktuelle Studienergebnisse im Überblick aufgelistet.

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Zum einen wurde nachgewiesen, dass sich Foam Rolling effektiver auf die Flexibilität der Muskulatur auswirkt als dynamisches oder statisches Dehnen. Und das ohne sich negativ auf die Kraftentfaltung des Muskels auszuwirken. Das bedeutet das Bewegungsausmaß wird größer ohne das der Sportler Krafteinbußen hinnehmen muss. Demnach empfiehlt es sich das Foam Rolling als Erwärmung in eine Trainingseinheit einzuflechten. Das reine statische Dehnen verbessert zwar kurzfristig die Beweglichkeit in der Muskulatur, allerdings ist der gedehnte Muskel nicht mehr vollständig in der Lage seine Kraft zu entfalten. Nur Dynamisches Dehnen in Verbindung mit dem Foam Rolling erzielt eine verbesserte Kraftentfaltung in der Muskulatur. (Vgl.: J Sport Rehabil. 2016 Oct 13:1-24., Acute Effects of Foam Rolling, Static Stretching, and Dynamic Stretching During Warm-Ups on Muscular Flexibility and Strength in Young Adults. Su H1, Chang NJ1, Wu WL1, Guo LY1, Chu IH1.)

Des Weiteren wurde nachgewiesen das Foam Rolling die Regeneration beschleunigt. Vergleicht man passive Regeneration und ein 15 – 20 minütiges ausrollen nach anstrengendem Training, ergeben sich signifikant verbesserte Werte für den empfundenen Muskelkater und die Agilität bei den Sportlern nach dem Foam Rolling. Es empfiehlt sich also die Regeneration zu unterstützen indem eine 15 Minuten Einheit Foam Rolling an intensives Training angeschlossen wird. (Vgl.: J Strength Cond Res. 2017 Oct 7, The Effects of Foam Rolling as a Recovery Tool in Professional Soccer Players., Rey E1, Padrón-Cabo A, Costa PB, Barcala-Furelos R.)

Weitere Studien beschäftigten sich mit der Frage ob die Dauer des Foam Rollings messbare Auswirkungen auf die Muskulatur hat. Hier zeigt sich, dass zweiminütiges Rollen eine deutlich nachhaltigere entspannende Wirkung auf die Muskulatur hat als eine Minute zu rollen. (Vgl. J Bodyw Mov Ther. 2017 Jan;21(1):223-226., Is self-massage an effective joint range-of-motion strategy? A pilot study., Monteiro ER1, Cavanaugh MT2, Frost DM3, Novaes JD4.)

All diese Ergebnisse bestätigen uns in der Arbeit mit den Kunden. Es gibt aber noch ein wichtiges Argument für regelmäßiges Foam Rolling. Die Körperareale die mit Rollen oder Bällen behandelt werden, weisen eine deutlich verbesserte Durchblutung auf. Und dies ist zum Teil bis 30 Minuten nach dem Foam Rolling noch nachweisbar. Das verhindert ein erneutes verspannen und die Bildung von Knotenpunkten (Triggerpunkte) in der Muskulatur. Der Muskel wird zudem mit mehr Sauerstoff und Nährstoffen versorgt und kann daduch mehr und länger Leistung erbringen. (Vgl. J Strength Cond Res. 2017 Apr;31(4):893-900, Acute Effects of Lateral Thigh Foam Rolling on Arterial Tissue Perfusion Determined by Spectral Doppler and Power Doppler Ultrasound., Hotfiel T1, Swoboda B, Krinner S, Grim C, Engelhardt M, Uder M, Heiss RU.)

Aufgrund unserer positiven Erfahrungen und der Studienlage nutzen wir in unseren Kursen, egal ob „Fundamentals“ oder „Strength“, verschiedene Foam Rolling Techniken. Wer jetzt immer noch zweifelt probiert es am besten selbst in unseren Kursen oder in unserem Mobility Workshop aus und lässt sich unter fachkundiger Anleitung überzeugen